Spielberichte


26.11.2022: 12. Spieltag Brandenburgliga

 

SV Altlüdersdorf – SV 1908 Grün-Weiß Ahrensfelde  1:2  (1:0)

 

SVA: Kempf – Zuvela (89. Bel), Muntean, Wozniak, Asare (46. Schonig) – Cehnioglu, Aslan – Völkel, Gül, Boanu (75. Djan) – Ahmedov

 

GWA: Mika – Barlage, Mansfeld, Colaki (63. Simon) – Gurklys, Rodriguez Weber, Eifler, Opitz (63. Citlak, 89. Kraatz), Schöps – Scheffler (81. Lauterbach), Gesierich (46. Schulte)

 

SR: Andre Stolzenburg  Z: 125

 

Tore: 1:0 (35.) Ahmedov (Vorarbeit Völkel); 1:1 (65.) Schulte; 1:2 (85.) Lauterbach (nach Pressschlag)

 

Gelbe Karten: Muntean, Völkel – Colaki, Opitz, Scheffler, Gurklys, Schulte

 

Beste Spieler: Wozniak, Aslan, Völkel – Mansfeld, Eifler, Gurklys

 

  „Gute SVA – Leistung unbelohnt“

 

Aufgrund des Fehlens von 7 Leistungsträgern ging der SVA als klarer Außenseiter in die Partie gegen den Tabellenzweiten. Den störte die Abwesenheit von Schmiedebach und Henschel dagegen nicht so gravierend.

So kontrollierte der Gast zunächst das Spiel und hatte durch Gesierich (14.,27.) zwei „Riesen“. Freistehend schlug er das Leder aber jeweils über die Latte. Und so traute sich der Gastgeber zusehends mehr in der Offensive zu. Völkel (21.) verpasste nur haarscharf, Aslan (23.) schoss am langen Pfosten vorbei. Als dann Boanu aus drei Metern über das Tor schoss (32.), war man fast am Verzweifeln. Doch es kam besser. Super tankte sich Völkel halblinks bis zum Strafraum durch. Seinen Querableger versenkte Ahmedov gekonnt in den linken Winkel (35.). Schönes Tor und mittlerweise verdient. Mit dem 1:0 ging es auch in die Pause.

 

Nach dem Wechsel erwartet man mehr Druck vom Gast. Die erste Chance hatte aber Völkel (47.) für den SVA, dessen Schuss noch geblockt wurde. GWA agierte in der Folge mit deutlich mehr Körperlichkeit und hatte auch etwas Glück, das Spiel vollzählig zu beenden. Nachdem Barlage per Kopfball noch scheiterte (55.), traf Schulte zum verdienten Ausgleich. In der Folge versteckte sich der SVA nicht. Man wollte sich für eine gute, couragierte Leistung belohnen. Aslan scheiterte an Keeper Mika (71.). Dann sogar die Chance zur erneuten Führung. Ein Zuspiel von Djan erreichte Gül kurz hinter der Mittellinie (!) vor dem heran stürzenden Mika. Diesen bereits umkurvt, schoss er sofort Richtung Tor, statt noch einige Meter zu laufen. Zum Entsetzen aller rollt das Leder haarscharf links am leeren Tor vorbei (79.). Sensation verpasst. In den Schlussminuten erzwang Ahrensfelde noch den Sieg. Nach einer Kopfballabwehr spritzte Lauterbach rigoros dazwischen und drückte den Ball ins Tor (85.). Freud und Leid lagen ganz nah beieinander. Unfassbar. Grün-Weiß kam mit einem „blauen Auge“ davon. Erwähnenswert an diesem Tag auch eine souveräne Schiedsrichterleistung von Schiri Stolzenburg.

(Dirk Wieland)  


14.10.2022: 7. Spieltag Brandenburgliga

 

SG Union Klosterfelde – SV Altlüdersdorf   3 : 1  ( 2 : 0 )

 

SGU: Soraru – Klemz, Dittrich, Kraatz, Borchert – Gohlke – Janke, Pehl, Jechow (68. Grundmann), Komossa (88. Huger) – Sharma (81. Camara)

 

SVA: Kempf – Bakar (85. Djan), Schmidt, Marten, Zilahi (78. Wozniak) – Schonig, Bektas – Völkel (67. Aslan), Gül, Künzer – Ahmedov

 

SR: Tobias Behm  Z: 268

 

Tore: 1:0 (7.) Komossa (nach Eingabe von Janke); 2:0 (39.) Pehl (spitzelt verunglückte Kopfballrückgabe von Schonig ein); 2:1 (61.) Ahmedov (Spitzelt Eingabe von Völkel ins Tor); 3:1 (73.) Sharma (Kopfball nach Ecke Kraatz)

 

Rote Karte: Jäger (Co-Trainer Klosterfelde)

 

Gelbe Karten: Komossa, Janke, Pehl – Bektas, Schonig, Aslan

 

Beste Spieler: Klemz, Dittrich, Pehl – Kempf, Schmidt, Gül

 

„Nicht immer gewinnt der Bessere“

 

Der SVA reiste gegen die sich super verstärkten Unioner eigentlich als klarer Außenseiter an. Es mag jedoch wie eine Floskel klingen, man hätte bei besserer Chancenverwertung dieses Spiel nicht verlieren müssen. Zudem war die Ansetzung eines Schiedsrichters vom unweiten Joachimsthal auch nicht unbedingt nachvollziehbar und förderlich für den Gast. Aber egal, die Gegentore, durch eigene Fehler unterstützt, waren zudem genauso unnötig.

Aber zum Spiel. Altlüdersdorf war motiviert. Einen ersten Torschuss von Gül hielt Keeper Soraru (2.). Stattdessen der sofortige Rückschlag. Die Abwehr, zu hoch positioniert, wurde rechts zu leicht überlaufen. Die Eingabe von Janke verwertete Komossa im Zentrum mühelos (7.). Wieder ein Rückstand und Rückschlag. Als Antwort köpfte Marten nach Freistoß von Bektas links vorbei (20.). Dann eine erste kuriose Entscheidung. Pehl überlief Zilahi und stolperte Richtung Grundlinie. Zur Überraschung Vieler folgte ein Strafstoßpfiff. Alte Fußballregel: „Wenn’s keiner war, geht er auch nicht rein“. So parierte Kempf den Schuss von Pehl, hielt ihn sogar fest (25.). Das gab den Gästen Auftrieb. Ein guter Angriff über Völkel und Gül kam nicht zum Abschluss (27.). Dann verpasste Ahmedov eine erneut gute Vorarbeit von Gül und Völkel (29.). Es folgte eine weitere verwunderliche Entscheidung.  Einen guten Pass in den Lauf von Völkel nahm dieser stark mit und marschierte Richtung Union – Tor. Im Strafraum holte ihn Dittrich von hinten von den Beinen (!). Der Pfiff blieb aus – unerklärlich. Von Glück und Gerechtigkeit verlassen, folgte ein weiterer Fehler. Einen lang geschlagenen Ball Richtung SVA – Strafraum wollte Schonig per Kopf zum Torhüter zurück klärend verlängern. Zu kurz, denn Pehl spritzte dazwischen und schoss ein (39.). Bitter und ernüchternd zugleich. Dann zeigte Schiri Behm doch auf den Punkt. Gül wurde rechts im Strafraum brutal gelegt und prallte gegen die Bande. Doch was war das? Behm zeigte sofort Elfer, jetzt aber nur Freistoß. Es folgte zum Höhepunkt wenig später eine Rudelbildung. Ausgangspunkt ein Foul von Komossa.  Schnell gab es die „Traube“. Am Ende folgten einige Karten. Nebst der „Roten“ für Co-Trainer Jäger (Würgegriff) traf es aber leider einige Nichtbeteiligte. Aber was soll’s.

Zum zweiten Abschnitt hatte sich der SVA nochmal einiges vorgenommen. Druck und Zielstrebigkeit nahmen zu. Folglich auch Chancen. Und zwar richtig gute. Nach Zuspiel von Völkel stand Schonig frei vor dem Torhüter, konnte ihn aber nicht überwinden (50.). Der freie Nachschuss von Gül ging über den Querbalken (51).

Bei der einzigen Entlastung scheiterte Janke per Konter an Kempf (53.). In der Folge wieder der Gast. Super Pass von Künzer in die Schnittstelle. Gül wieder frei durch, kann Soraru nicht überwinden (58.). Erneut Gül ist nach Zuspiel von Völkel schon am Torhüter vorbei, schiebt den Ball aber ans Außennetz (60.). Unfassbar. Doch die 5. Hundertprozentige führte zum Erfolg. Völkel zu Ahmedov, der das Leder an Soraru vorbei ins Tor spitzelte (61.). Mehr als verdient. Weitere gute Angriffe folgten, aber auch verwunderliche Wechsel. Völkel raus, damit auch das Tempo. Djan und Wozniak zu spät. Leider aber auch noch ein Fehler und Geschenk um Klosterfelde ins Spiel zurück zu holen.

Ecke von Kraatz. Weder Keeper Kempf noch ein Spieler hinderten den nicht allzu großen Sharma am 2. Pfosten stehend, den Ball in den linken Winkel einzunicken (73.). Alle guten Mühen und Ansätze der Lila - Weißen dahin. 3 Fehler und übermäßig viele vergebene Hundertprozentige ließen den Sieger anders heißen.

(Dirk Wieland)


24.09.2022 Brandenburg – Pokal Runde 2

 

 

SVA: Schmidt – Bakar, Marten, Wozniak, Zilahi – Cehnioglu (87. Boanu), Bektas – Gül, Künzer, Bölükbasi (69. Schonig) – Ahmedov

 

SVG: Küter – Spann (68. Schulze), Wisnewski, Weinert, Hohlfeld – Vogt – Teterea, Tuchtenhagen (78. Rehbein), Bergmann, Weber – Wiedenhöft (89. Mroß)

 

SR: Philip Kublank  Z: 58

 

Tore: 0:1 (43.) Teterea; 0:2 (85.) Weber; (0:3 (88.) Teterea

 

 

„Ergebnis stellt Spielanteile auf den Kopf“

 

 

Es mag bizarr klingen, aber die Altlüdersdorfer sprachen von einer „Wiederauferstehung“. „Das sah endlich nach Fußball aus“, hörte man vielfach.

 

Soweit, so gut, jedoch stimmte das Ergebnis absolut nicht.

 

Beide Teams mussten einige Kaderumstellungen vornehmen. Ganz krass jedoch, der SVA hatte keinen etatmäßigen Torhüter. Dietrich noch verletzt, Kempf in seinem seit 2 Jahren geplanten Urlaub und auch der Torhüter der zweiten liegt zu allem Überfluss im Krankenhaus. So entstand die Notlösung mit Abwehrspieler Schmidt im Kasten und Co-Trainer Stoeter auf der Bank. Aber darin war die Niederlage nicht begründet.

 

Positiv blieb, die Systemumstellung hat gefruchtet. Altlüdersdorf war deutlich bemühter, mit klar mehr Spielanteilen. Und endlich auch wieder mit Abschlüssen. Besonders der auffällige Mert Ahmedov versuchte sich mehrfach (14., 17.) Auch der Abschluss von Süleyman Gül blieb unbelohnt (32.). Stattdessen fiel kurz vor der Pause aus dem Nichts heraus das 0:1 (43.), als ein Kopfball von Denis Teterea sich als Bogenlampe vom Innenpfosten ins Tor verirrte. Glückliche Gästeführung.

 

Auch nach dem Wechsel lief die Partie eigentlich nur in eine Richtung. Chancen folgte, aber mündete nicht in Tore. Kopfball Ahmedov nach Eingabe von Kevin Künzer (48.). Gästekeeper Küter hält.  Künzer selbst fand nach guter Kombination in Küter seinen Meister (59.). Auch Wesam Bakar (62.,63.) in seinem Debütspiel und wieder Gül (69.) konnten den Gästetorhüter nicht überwinden. So kam es wie so oft im Fußball, wer seine Möglichkeiten nicht nutzt, wird bitter bestraft. Nach einem leichtfertigen Ballverlust des SVA kontert Germania über rechts. Die flache Eingabe rutscht Schmidt durch die Hände, Aaron Weber vollendet vor Dublin Schonig (85.). Und es kam noch fieser. Ein verdeckter Freistoß von Teterea aus knapp 20 Metern wurde von der Mauer so unglücklich abgefälscht, dass er unhaltbar genau ins andere Eck rollte (88.), als Schmidt sprang.

 

So bitter und deutlich die Niederlage auch ausfiel, das Spiel selbst machte deutlich Hoffnung auf Erfolge. Man muss sich einfach nur mal mit einem Torerfolg belohnen, dann sollte der Knoten platzen.

(Dirk Wieland)

 


03.09.2022 Brandenburg – Pokal Runde 1

 

Schönower SV – SV Altlüdersdorf 0:1 n.V.  (0:0, 0:0)

SSV: Matusiak - Jung, Schuchert, Engelmann, Löffler – Kargol (76. Szymikowski, 106. Hahn), Wolff – Zachowski (67. Drews), Seidel, Splett – Szmulski

SVA: Kempf – Zuvela (59. Schmidt), Marten, Wozniak – Künzer, Cehnioglu (59. Bektas) – Schneider (46. Schonig), Zilahi – Völkel, Djan (59. Ahmedov), Boanu (76. Asare)

SR: Hoppe (Angermünde)   Z: 56

Tore: 0:1 93. Künzer  (schiebt Vorarbeit von Völkel ein)

 

  „SVA verdient weiter“

 

„Der Pokal hat eigene Gesetze“, so lautet eine Phrase, die viel Wahrheit in sich birgt.

Zudem erschien die Ansetzung des SR – Kollektivs nicht gerade glücklich. Drei Leute aus der unmittelbaren Nachbarschaft, bei zweifelhaften Entscheidungen war der Ausgang vorprogrammiert.

Entsprechend gewarnt trat der SVA auf der kleinen, schönen Anlage in Schönow an.

Die Schönower als aktueller Tabellendritter wehrten sich von Beginn an mutig und tapfer. Besonders vor ihrem Zielspieler Szmulski waren die Gäste stets achtsam. Trotz alledem waren die Lila – Weißen als höherklassiges Team natürlich in der Favoritenrolle. Mit mehr Ballbesitz hatte man die Spielkontrolle, folglich ergaben sich erste Chancen. Nach Vorarbeit von Ricky Okai Djan scheiterte Patrick Zilahi an Torhüter Karol Matusiak (8.). Ebenso parierte er einen Freistoß von Sven Marten (27.). Kurz vor der Pause traute sich Schönow zum Konter. Aus spitzem Winkel konnte Hein-Peter Splett aber Keeper Angelo Kempf nicht überwinden (45.). Die Abseitsstellung des Schützen wurde wohlwollend übersehen.

Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Altlüdersdorf optisch überlegen, aber nicht wirklich zwingend. Finn Wozniak fand erneut in Matusiak seinen Meister (53.). Auf der anderen Seite prüfte nur Lukasz Kargol per Freistoß Kempf (60.). Aber auch nicht sonderlich gefährlich. Logische Konsequenz, es folgte die ungeliebte Verlängerung.

Nun zogen die Gäste im Offensivspiel etwas an. Mit Erfolg. Tobias Völkel drang über rechts energisch vor. Die flache Eingabe quer durch den Strafraum konnte Kevin Künzer am 2. Pfosten locker einschieben (93.). Der Bann war gebrochen, zumal mit Dauer des Spiels die Kräfte der Gastgeber auch langsam schwanden. Jetzt häuften sich auch die Chancen der Gäste. Ein Schuss von Dublin Schonig strich knapp über das Tor (100.). Dann scheiterte Mert Ahmedov gleich zweimal allein durch an Matusiak (101., 104.). Und nach einer Ecke von Kaan Bektas köpfte Wozniak das Leder an den linken Pfosten (110.). Zu guter Letzt vergaben Völkel und Künzer im Doppelpack (117.). Und nochmal Ahmedov konnte wieder Matusiak nicht überwinden (119.). Die mangelnde Chancenverwertung hätte sogar noch schiefgehen können. Ein letzter Freistoß für Schönow, bei dem die SVA – Mauer knappe 12 Meter (!) entfernt Position nehmen musste, brachte aber auch nichts mehr ein (120.).

In der Summe ein verdientes Weiterkommen, wie erwartet unangenehm. (Dirk Wieland)